Musiktherapie

In der aktiven Musiktherapie wird Musik als primäres Mittel der Kommunikation eingesetzt. Leicht spielbare Instrumente, welche keiner musikalischen Vorkenntnisse bedürfen, können als Ausdrucksmittel von Gefühlen und Stimmungen dienen und bieten die Möglichkeit des Miteinander-Spielens in der Gruppe.

Improvisationen sind das Zentrum der Musiktherapie.

Diese Improvisationen, die mit wenigen musikalischen Prinzipien auskommen - wie einfacher Rhythmus, verminderter Tonumfang (Fünftonmusik) - lassen das spontane Zusammenspiel schnell harmonisch und bereichernd werden. Durch diese Stabilisierung können auch Schritte ins Spannungsgeladene, Konflikthafte musikalisch ausgelotet werden. Sie fördern die Beweglichkeit im Emotionalen und bieten Hilfe zur Selbstregulierung.

Die freien Gruppenimprovisationen sollen einen leistungsfreien Raum eröffnen, in dem man mit verschiedenen Klängen positive Gefühle in sich selbst erweckt, einander kennenlernt, anderen gegenüber hörbar wird und somit eine Basis schafft für das Aufeinander-Hören.

Neben der Förderung von Ausdrucksmöglichkeiten zählen das Ausprobieren und Gestalten von Beziehungsmöglichkeiten, das (Wieder-) Entdecken kreativer Fähigkeiten sowie die Stärkung des eigenen Selbstwerts zu den möglichen musiktherapeutischen Schwerpunkten. Auch das musikalische Durcharbeiten von Lebensthemen kann Teil der Gruppenmusiktherapie sein.